03.10.2017, 19:01 Uhr

Erste Oktobereindrücke beim Heidespaziergang

Der Heidespaziergang mit Werner Funken wartete wieder mit vielen Entdeckungen auf...

Herr Funken mit Eichenblatt
Herr Funken mit Eichenblatt
© Pia Deimann
Der Spätsommer ist auch die Zeit der Früchte und des gedeckten Speiseplans. So konnten wir neben den letzten Heidelbeeren auch an einer Stelle zahlreiche Kastanien am Wegesrand entdecken, die von einer gepflanzten Edelkastanie (Castanea sativa) stammen. Bei dem von Natur aus mediterran verbreiteten Buchengewächs reifen nun die Früchte, die bei uns seit der Römerzeit als "Maronen" eine gewisse Beliebtheit erlangt hatten.

Die Brunftzeit des Rothirsches (Cervus elaphus) ist auf dem Höhepunkt. Das berühmte "Röhren" konnten wir leider nicht vernehmen, da es vor allem abends zu hören ist. außerdem sind die Hirsche aufgrund der auch im Naturschutzgebiet stattfindenden Bejagung ziemlich scheu.

Wühlspuren der Wildschweine
Wühlspuren der Wildschweine
© Pia Deimann
Dafür konnten wir aber zahlreiche Spuren von Wildschweinen entdecken, welche den Boden an mehreren Stellen im Zuge ihrer Nahrungssuche geöffnet haben und so einen wichtigen dynamischen Einfluss auf die Vegetationsentwicklung sichtbar machen.

Der Höhepunkt der Exkursion war die Sichtung einer Blindschleiche (Anguis fragilis) auf unserem Wanderweg, der einzigen in Mitteleuropa verbreiteten "Eidechsenart ohne Beine". Und auch die Beobachtung eines Buntspechts (Dendrocopus major) auf der klopfenden Nahrungssuche und das beruhigende Referat Werner Funkens darüber, dass er Dank eines "eingebauten Stoßdämpfers" keine Kopfschmerzen zu befürchten hat, war überaus spannend.

Blindschleiche
© Pia Deimann