Was wie ein arg verfrühter Aprilscherz klingt, ist offenbar ernst gemeint.
Das Gelände im Zentrum des FFH- und Vogelschutzgebiets Wahner Heide war von 2012 bis 2014 im Rahmen einer Ersatzmaßnahme für den Ausbau der A 3 vollständig renaturiert und in das Schutzgebiet integriert worden. Auch der Rhein-Sieg-Kreis hatte Kompensationsmaßnahmen dort umgesetzt. Unzählige hochgradig gefährdete Arten kommen dort seit Langem vor.
"Es zeigt sich einmal mehr, in welchem prekären Zustand nicht nur die Bundeswehr, sondern auch die Beamten im zuständigen Ministerium sind. Denn das längst nicht mehr vorhandene Kasernengelände ist nicht nur ohne jede Infrastruktur und Anbindung an militärische Einrichtungen, es ist gesetzlich geschützt und durch eigene Kompensationsmaßnahmen belegt. Das hätte vorab auffallen können", sagte Holger Sticht, Sprecher des Bündnis Heideterrasse.Aus Sicht des Bündnis Heideterrasse wiegt dieses missratene "Manöver" umso schwerer, weil die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben im Bereich Wahner Heide andere Standorte besitzt, die nicht unter Naturschutz stehen, dafür aber noch über eine geeignete Anbindung verfügen.
Meldung vom Rückbau aus 2008 https://www.wahnerheide.net/artikel.php?news_id=59&kategorie_id=2