03.07.2019, 10:20 Uhr

Ringelnatter in der Dellbrücker Heide

Nach einigen Jahren gelang nun der Wiederfund der gefährdeten Schlangenart im Naturschutzgebiet...

Ringelnatter im NSG Dellbrücker Heide
Ringelnatter im NSG Dellbrücker Heide
© Vic Clement
Julia Edanackaparampil und Vic Clement, die im Rahmen einer Studie der Forschungsstelle Alexander Koenig die Zauneidechsenpopulation des Naturschutzgebiets Dellbrücker Heide untersuchen, gelang am 2. Juli der Wiederfund der Ringelnatter (Natrix natrix).

Die Ringelnatter gilt in NRW als stark gefährdet, in unserer Großlandschaft Niederrheinische Bucht sogar als vom Aussterben bedroht. Aus Lohmarer Wald, Wahner Heide, Königsforst und Thielenbruch sind stabile Vorkommen bekannt. Die letzten Nachweise aus dem Bereich der historischen Thurner Heide nördlich des heutigen Dellbrück (Dellbrücker Heide, Höhenfelder See, Rodelberg) liegen schon einige Jahre zurück, insofern ist der Wiederfund sehr erfreulich.

Die Art benötigt halboffene Landschaften mit Gewässern, wo sie sich insbesondere von Kröten und Fröschen ernährt. Die Tiere sind aber bisweilen weitab von Gewässern v.a. auf Lichtungen anzutreffen. Sie leidet massiv unter der Zerschneidung ihrer Lebensräume, auch in diesem Jahr gibt es wieder zahlreiche Totfunde auf Straßen u.a. der Wahner Heide.

Das fotografierte Tier hat eine ungefähre Länge von 0,6 Metern und dürfte damit noch nicht ganz ausgewachsen sein. Ringelnattern sind für Menschen nicht gefährlich, sind besonders geschützt und dürfen damit nicht belästigt werden.