Ihre Beliebtheit geht seit jeher auf ihre Früchte zurück. Die Kastanien galten immer schon als Brotbaum, der für die Ernährung der Bevölkerung eine große Rolle spielte. Bei uns sind die Maronen nach wie vor eine beliebte Delikatesse - wie auch der Maronenröhrling (Imleria badia), der auch Marone genannt und wegen seiner Hutfarbe nach der Kastanie benannt worden war. Wohl deswegen ist sie vereinzelt auch auf der Heideterrasse angepflanzt worden, z.B. im Lohmarer Wald und im Königsforst. Im Südwesten Deutschlands ist inzwischen auch eine natürliche Vermehrung der Edelkastanie zu beobachten - möglicherweise eine Folge der Menschen gemachten Klimaveränderung.
Die Edelkastanie ist übrigens nicht verwandt mit der Rosskastanie (Aesculus hippocastanum), die ursprünglich nur auf dem Balkan verbreitet und bei uns seit der Frühen Neuzeit als Zierbaum populär ist. Während die Edelkastanie zu den Buchenartigen zählt, wird die Rosskastanie in die Ordnung der Seifenbaumartigen gestellt.